/ F! ^8 B4 l% sSüdamerikareise Hunderttausende bejubelten Benedikt XVI.2 S6 w- O& P* d1 b0 h
Papst ruft zum Missionieren auf & ^; j- _1 M0 Y/ {. Y. ?' e 8 F/ j: @ \# {( l: r' M
Priester sollen mit Eifer Glaube und Hoffnung verbreiten - um den wachsenden Einfluss von Sekten zu bremsen. % j9 u" D: X! `: M Aparecida - Papst Benedikt XVI. hat die Bischöfe Lateinamerikas zur Verteidigung der führenden Rolle der katholischen Kirche in der Region aufgerufen. Angesichts des wachsenden Einflusses von evangelikalen Religionsgemeinschaften in Lateinamerika, wo rund die Hälfte der Katholiken auf der Welt leben, forderte er von den Priestern "wahrhaft missionarischen Eifer, um Glaube und Hoffnung zu verbreiten. Vor Hunderttausenden Gläubigen feierte er auf einem Platz vor der Basilika des Wallfahrtsorts Aparecida im Bundesland Sãão Paulo eine Messe zur Eröffnung der lateinamerikanischen Bischofskonferenz. o9 F$ I1 j+ O) n1 d
/ g' }1 l% R; JDer Papst kritisierte vor allem die aggressiven Abwerbungsstrategien der protestantischen Sekten und Freikirchen. Die Kirche betreibe keine Abwerbung, sondern wachse vielmehr durch ihre Anziehungskraft, so wie Christus "durch die Kraft seiner Liebe alle zu sich hingezogen" habe, sagte der deutsche Papst. Bezeichneten sich 1980 noch rund 89 Prozent der Brasilianer als Katholiken, so waren es im Jahr 2000 nur noch 74 Prozent. Im gleichen Zeitraum wuchs der Anteil der Anhänger evangelikaler Gruppen von sieben auf 15 Prozent. Der Papst verwies auch auf die geringe Zahl von Priestern in Brasilien. "Wir haben 140 Millionen Katholiken und müssten deshalb 100 000 bis 120 000 Priester haben. In Wirklichkeit seien es jedoch nur 18 000, darunter viele Ausländer. 2 b8 A0 x: ?" { % M% K p* o& O1 I$ t D
Vor dem Hintergrund des starken Rückgangs des Anteils katholischer Gläubiger in ganz Lateinamerika wies der Papst auf die von seinem Vorgänger Johannes Paul II. erstmals erwähnte "neue Evangelisierung" hin. Benedikt rief in Aparecida die Katholiken des Subkontinents auf, "mutige und wirksame Missionare" zu sein. Joseph Ratzinger betonte auch in einer neuen Absage an die umstrittene Befreiungstheologie, der Glaube, der aus Lateinamerika "den Kontinent der Hoffnung" gemacht habe, sei "keine politische Ideologie, keine soziale Bewegung wie auch kein Wirtschaftssystem". / s1 r1 Y/ D7 T$ W& ]3 H4 \ + `) l4 u/ I l8 S; k [. ?
Bei seiner Ankunft auf dem Hauptplatz von Aparecida war der Papst zuvor von Hunderttausenden Gläubigen bejubelt worden. Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen fuhr er in einem gepanzerten Papamobil. Er drehte aber das Fenster des Fahrzeugs herunter und winkte der Menge fröhlich zu. Medien sprachen von 300 000 bis 500 000 Teilnehmern, die in Erwartung des Papstes zum Teil die Nacht vor der Basilika verbrachten. Die Teilnehmerzahl blieb allerdings hinter den Erwartungen zurück. Man hatte auf eine Million Besucher gehofft und mit mindestens 500 000 gerechnet. - `: z( v5 H$ a" y* Z) T7 ?2 o 1 H$ E5 z- @4 S( ]1 a/ i: s u 3 Q4 H" G6 _- g* J+ _6 M" BPapst Benedikt XVI. feiert eine Messe unter freiem Himmel vor der Basilika des Wallfahrtortes Aparecida in Brasilien.+ y2 b$ k. \2 A1 p5 U
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Am Nachmittag eröffnete das Oberhaupt der katholischen Kirche die zwei Wochen dauernde Lateinamerikanische Bischofskonferenz. Der Papst sprach von einer "schwierigen Zeit für die Kirche in Brasilien". Am Morgen hatte er den verbreiteten Rauschgiftkonsum in Lateinamerika angeprangert. Es handelt sich um die erste Überseereise des Papstes. Am Abend (Ortszeit) tritt Joseph Ratzinger nach fünf Tagen im größten katholischen Land der Erde den Rückflug nach Rom an.