维基上有德语解释的

Cao Cao
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Cao Cao (chin. 曹操/曹操, Cáo Cāo, W.-G. Ts'ao Ts'ao; * 155; † 15. März 220), Kindsname A-Man (chin. 阿瞞), Hofname Mengde (chin. 孟德), war ein regionaler Kriegsherr und letzter Kanzler der Han-Dynastie im alten China. Er war eine der zentralen Figuren der Zeit der Drei Reiche und legte den Grundstein für die Wei-Dynastie, auch bekannt als Cao Wei. Sein Sohn verlieh ihm postum den Titel Kaiser Wu von Wei (chin. 魏武帝, Wei Wudi) und den Tempelnamen Taizu (chin. 太祖). Obwohl sein Wesen in der Geschichte der Drei Reiche und anderen volkstümlichen Schriften als verschlagen gilt, war Cao Cao ein brillanter Herrscher, Militärstratege und Dichter.


Leben  [Bearbeiten]Cao Cao war der Adoptiv-Enkel eines Eunuchen und stieg mit Hilfe fremdländischer Soldateska (Söldner, Banditen und Vagabunden jeder Herkunft (Han-Chinesen, Barbaren) zum Machthaber Nordchinas auf.

Ab 184 erschütterte der Aufstand der Gelben Turbane das Land. Dadurch kamen die Generäle an die höchste Macht, welche mit der Unterdrückung dieses Aufstandes betraut waren. Einer davon, Dong Zhuo, ein Abenteurer aus Gansu, setzte 189 einen letzten Kaiser (Xian, 190-220) auf den Thron und plünderte die Hauptstadt Luoyang. 192 wurde er wegen seiner Grausamkeit von Lü Bu ermordet, und zu diesem Zeitpunkt begann Cao Caos Aufstieg.

Cao Cao beseitigte seine Rivalen, bemächtigte sich dann 196 der Person des Kaisers Xian und übte die tatsächliche Gewalt in seinem Landesteil aus, während dem Kaiser nur der leere Name blieb. 200 besiegte Cáo Cāo seinen Rivalen Yuan Shao in der Schlacht von Guandu. Yuan Shaos jüngster Sohn Yuan Shang, der von seinem Vater zum Nachfolger erkoren war, setzte sich in den Streitigkeiten gegen seinen älteren Bruder Yuan Tan durch, den er besiegte und vertrieb. Yuan Tan begab sich zu Cao Cao, der mit seiner Hilfe Yuan Shang besiegte und Yuan Tan als Herrscher einsetzte. 205 jedoch verriet Cao Cao ihn und tötete ihn, zwei Jahre später auch seine nach Wuwan zu Gongsun Zan geflohenen Brüder Yuan Shang und Yuan Xi.

Im Jahr 211 bemächtigte sich Cao Cao auch der zweiten Hauptstadt Chang'an und 216 machte er sich zum König von Wei. Damit war Nordchina wieder vereint.

Cao Cao bemühte sich um den Wiederaufbau und Wiederbesiedlung seines Landes. Er verschärfte auch das Strafrecht, so dass kurz nach seinem Tod ein neues Gesetzbuch entstand, das in seiner Komplexität dauerhaften Einfluss hinterließ (das Xinlü 220). Weitere Maßnahmen, wie die Schaffung einer Kaste von Berufssoldaten (shijia), blieben nicht von Dauer. Cao Cao schloss ferner ein Bündnis mit den Xiongnu, deren Macht dadurch wieder zunahm.

Andere Heerführer waren aber nicht gewillt, Cao Caos Aufstieg hinzunehmen. Hier kam der Auftritt des Volkshelden Zhuge Liang, der zwei Gegner Cao Caos zu einem Bündnis bewegen konnte. Liu Bei (König der Han von Schu, 161-223) und dessen Schwager Sun Quan (König von Wu, 185-252) schlugen Cao Caos Armee und Flotte 208 in der Schlacht am Roten Felsen am Jangtse und brachten dessen Expansion nach Süden so zum Stillstand.

220 wollte Cao Cao dann selbst den Kaiserthron besteigen, starb aber kurz zuvor in Luoyang. Sein Sohn Cao Pi (reg. 220-226) folgte ihm als König von Wei (Wei-Dynastie 魏, 220 - 265). Als Cao Pi von den Ratgebern ersucht wurde, auch den Kaiserthron zu besteigen, dankte Xian Di ab (220) und starb 14 Jahre später. Die Zeit der Drei Reiche begann. Cao Caos Wei-Reich wurde dabei schon 265 durch einen Kanzler aus der Familie Sima beseitigt, der die Jin-Dynastie gründete.

Die Geschichten um Zhuge Liang, Cao Cao, Liu Bei u. a. sind Bestandteil der 36 Strategeme, einer chinesischen Sammlung historischer Tricks und Täuschungen, und daher sehr bekannt. Große Bekanntheit hat sein Name auch durch seine Kommentare zu Sunzi, die Teil des Strategieklassikers Die Kunst des Krieges von Sunzi geworden sind.

Cao Cao wurde außerdem Namensgeber für ein chinesisches Sprichwort: 说曹操,曹操就到 shuō Cáo Cāo, Cáo Cāo jiù dào – wörtlich: "spricht man von Cao Cao, so ist er schon da", eine Analogie zum deutschen Sprichwort "wenn man vom Teufel spricht, dann kommt er".
Share |
Share

TOP