[国际新闻] 法国与阿联酋将建“沙漠上的卢浮宫”

法国同阿拉伯联合酋长国签署协议,在阿联酋首都阿布扎比建立一座“沙漠上的卢浮宫”。9 I- u  i) n- x  ?9 Y, n' R

) `. }+ w3 k; k, j5 {. z4 K  Xwww.csuchen.de  据新加坡《联合早报》报道,阿布扎比将支付4亿欧元以取得卢浮宫名字的使用权30年。法国文化部长德瓦布尔说,整个合作计划总值近10亿欧元,还不包括建筑费。阿布扎比官员说,眼前还难以确定设馆的总开支。
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  德瓦布尔在阿布扎比的协议签署仪式上说:“我们决定合力设立博物馆,通过各历史时代艺术品的展览会,来加强东方和西方的文化交流。”! D- F6 n1 u) A5 R- `. m

" A* E4 N: C9 n7 D6 U  对法国政府此举不以为然的专家,指政府为牟利而降低文化水平。他们担心,此合作计划有损卢浮宫作为学术交流和西方文化中心的形象。5 P) r8 F# m0 g) i$ w" }& a# A/ G

9 p5 W2 u) W: t4 `9 U5 ]) Z人在德国 社区  被法国媒体称为“沙漠上的卢浮宫”的博物馆将建在阿布扎比附近的萨迪亚特岛(Saadiyat,意为快乐之岛),定2012年开幕。这个耗资270亿美元至290亿美元开发的旅游岛屿,总共会建设五个艺术中心。人在德国 社区" E: ]9 r: z* J& l' d+ B4 R# G! E" \% W; P
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  “沙漠上的卢浮宫”由法国建筑师努韦尔(Jean Nouvel)设计,占地24000平方米,其中6000平方米为永久展览厅。法国卢浮宫将会安排职员协助管理并且会出借艺术品,但此博物馆也将采购本身的收藏品。
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- g7 x( |: m! d/ E6 Z7 n2 I1 fLouvre in Abu Dhabi
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AbuDhabi/Paris (RP). Das arabische Emirat darf einen Ableger des Pariser Museums bauen. Kosten: 500 Millionen Euro. Es gibt jedoch Auflagen: Akte und Kreuzigungsszenen dürfen nicht ausgestellt werden.6 B0 R4 P- _. P( d

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Eine gewaltige umgestülpte Schüssel über einer Vielzahl kubischer Gebäude im Stile einer arabischen Medina. Das Ganze umgeben von einem Palmenhain. Willkommen im Louvre! Nur dass sich dieser Louvre nicht in Paris befindet, sondern in Abu Dhabi. Gestern unterzeichnete der französische Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres in dem Golf-Scheichtum den lukrativsten Kunst-Deal, den die Nation je ausgefeilscht hat. Für mehr als 500 Millionen Euro darf das Wüsten-Emirat sich ab 2012 mit einem funkelnagelneuen Kunstmuseum schmücken, das den begehrten Namen „Louvre“ trägt.4 D! L! B. j+ z) k. c0 l8 e

4 d, M8 _) f( ?% l* @1 }1 EDer französische Architekt Jean Nouvel soll das Museum auf einer Insel im Persischen Golf bauen. Ein riesiges Kulturzentrum mit drei weiteren Museen soll dort entstehen, darunter auch ein Guggenheim-Ableger. In unmittelbarer Nähe können sich Besucher des Kunst-Eilands von den Strapazen ihrer Kulturvisiten dann in opulenten Luxushotels und auf weitläufigen Golfplätzen erholen. Der Pariser Louvre, so steht es im Vertrag, soll sein Know-how liefern, gemeinsam mit anderen französischen Museen jedes Jahr rund 300 Werke ausleihen sowie vier große Ausstellungen organisieren.
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, _$ I  J1 C( qVor allem aber wird der Louvre dem Mega-Projekt der Scheichs seinen glanzvollen Namen und seinen guten Ruf leihen. Für Abu Dhabi sind die 500 Millionen Euro (die Baukosten des Museums sind darin noch gar nicht enthalten) eine Investition in die Zukunft. Die Emirate setzen auf Kultur und Tourismus, für die Zeit nach dem Öl. Im Herbst 2005 wandte sich deshalb ein Mitglied der königlichen Familie an die französische Regierung und begehrte einen Louvre-Ableger.
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Der Wunsch stieß in Paris auf gewisse Irritation; ablehnen ließ er sich jedoch nicht. Frankreich hat in den Vereinigten Arabischen Emiraten milliardenschwere Wirtschaftsinteressen. Abu Dhabi ist Stammkunde für französisches Kriegsgerät und hat obendrein 40 Exemplare des Airbus-Riesenjets A-380 bestellt. Also drückte die Regierung den Deal gegen den Widerstand der Kulturfunktionäre durch, die die Vorstellung des Louvre-Transfers grausen ließ.
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Doch der Protest organisierte sich. Eine Petition gegen „dieses diplomatische Geschenk“ wurde von 4600 Gegnern des Louvre-Ablegers unterzeichnet, darunter so bekannte Köpfe des französischen Kulturbetriebs wie Françoise Cachin, ehemalige Generaldirektorin der staatlichen Museen Frankreichs, und Jean Clair, bis vor kurzem noch Chef des Pariser Picasso-Museums. „Unsere Museen sind nicht zu verkaufen“, schimpfen sie und warnen vor einer zunehmenden Kommerzialisierung der Kultur.# v, a9 W" m' ]2 X5 q7 A& V

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Schließlich schwappte die Polemik sogar bis nach Deutschland. So wetterte unlängst auch der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, gegen die Expansionspläne des Louvre in Abu Dhabi, bei der es allein um „Gewinnmaximierung“ gehe. Damit aber, so Lehmann, zerstöre der Louvre das Prinzip des „partnerschaftlichen Gebens und Nehmens“, auf dem bislang die Zusammenarbeit der Museen gründe. „Kunstwerke müssen in der Welt herumkommen“, hielt Francine Mariani-Ducray dagegen, die amtierende Direktorin der französischen Nationalmuseen.
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Die Frage ist nur: Zu welchen Bedingungen wird der Kulturexport durchgeführt? Und da gibt es bei dem Abu-Dhabi-Projekt in der Tat ein paar dunkle Punkte. „In den Verhandlungen haben die Emirate zu keinem Zeitpunkt eine Zensur der auszustellenden Kunstwerke verlangt“, so rechtfertigte sich das Pariser Kulturministerium.' J' ]: B1 T; {; X8 D, k! J
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Das war wohl auch gar nicht nötig, denn die Louvre-Unterhändler erlegten sich von selbst die „nötige Zurückhaltung mit den Empfindsamkeiten des islamischen Kulturkreises“ auf. Darstellungen etwa nackter Körper oder Kreuzigungsszenen werden sich deshalb in der prüden Louvre-Filiale nicht wiederfinden.
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„Kein Problem“, so reagierte ein französischer Museumskonservator mit bitterer Ironie, „es reicht ja völlig aus, ein paar Jahrhunderte des abendländischen Kunstschaffens auszuklammern.“
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2 d0 I' P  `5 _% F# z$ X) e/ }) |% F Vertreter der Vereinigten Arabischen Emirate hinter den Modellen der geplanten Museen. Der Louvre ist der flache runde Bau im Vordergrund.

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